von Julia



Nun möchte ich in wenigen Worten erzählen wie wir zu einem Kromi kamen.

Henri ist unser erster Hund und das kam so :

 

Schon seit längerer Zeit war der Wunsch nach einem Hund in unseren Köpfen und Herzen. Richtig begeistert war ich von einem freundlichen, lustigen Hund namens Rocky, den ich immer wieder gerne in seinem Geschäft, in dem er zu Hause ist, besuchte. Den hätte ich wohl gerne mitgenommen. Einen Kromfohrländer-Mischling. Und so ergab sich der Wunsch nach der Rasse.

Ich habe zunächst sehr viel gegoogelt, aber die Informationen waren recht rar. Dann habe ich einfach Telefonnummern aus dem Internet angerufen und so hatten wir das Glück, an einem Spaziergang mit Ajoula, Flax , Amine und noch weiteren Kromis in Ottersberg im Frühsommer 2011 teilnehmen zu dürfen.

Das hat uns so gut gefallen, dass ich am nächsten Tag die schon vorhandene Züchterliste von oben bis unten abtelefonierte Kein Kromi für uns und viele Wartelisten…. die Enttäuschung war groß. Es war Juni und vor Anfang nächsten Jahres war mit keiner Fellnase zu rechnen. Trotzdem entschlossen wir uns, zu warten. Aber nicht lange… Schon zwei Wochen später erhielten wir einen Anruf, dass ein kleiner Rüde in Mönchengladbach doch noch auf uns warten würde.

Am nächsten Tag fuhren wir hin und die Entscheidung war gefällt.

Am 3. September konnten wir nach einem weiteren Besuch unseren Henri abholen.

Da wir noch nie einen Hund hatten, war es für uns eine sehr aufregende erste Zeit. Wir hatten uns zwar mit Büchern gut vorbereitet, aber…. wie wir heute wissen…. ist ja ein Kromi kein „normaler“ Hund, sondern ein weiteres Familienmitglied .Hinzu kam, dass unser Henri ein sehr ängstlicher Rüde ist und von Anfang an vor jedem Menschen zurückgewichen ist. Schon nach kurzer Zeit bellte und kläffte er jeden Menschen an, der nur in seine Nähe kam … oder uns besuchen wollte …

Wir haben insgesamt 7 Hundetrainer mit Privatstunden bei uns gehabt, ein kleines Vermögen ausgegeben und von Bachblüten über Homöopathie und etlicher weiterer „Mittelchen“ aus der Naturheilkunde alles versucht… wir waren immer verzweifelter...

War er uns gegenüber ein wunderbarer Hund, durfte kein fremder Mensch mehr in seine Nähe kommen. Es wurde gekläfft und am Ende leider auch mehrfach geschnappt… .

Ich habe dann wochenlang im Internet „ gehangen“ und auch etliche Telefonnummern gewählt, aber so richtig war keine Hilfe in Sicht.

Bis…. ich eine E-Mail an Ralf schickte und am gleichen Abend Rückmeldung bekam.

Ja… es gibt doch noch ein Happyend. Vielen Dank, Ralf, nochmal an dieser Stelle!

Ralf gab mir die Nummer von Sybille Nass von der Holderheide, die ich beim vielen Googeln vorher jedoch nicht gefunden hatte.

Lange Rede-kurzer Sinn… nach einigen Telefonaten packte Sybille ihren Koffer, setzte sich in die Bahn und kam zu Pfingsten nach Hamburg… ( Liebe Sybille, nochmals Danke, Danke, Danke!).

Vier Tage hat sie bei uns verbracht und aus uns wieder eine vernünftige Hund-Familien-Einheit gemacht.

Zunächst einmal gab es sehr viel Kromi-Theorie für alle vier Familienmitglieder (ja, auch für unsere Mädels, 10 und 13 Jahre alt). Wir wussten so vieles nicht… weder die Schwierigkeiten, die ein Kromirüde so mit sich bringt, noch die Besonderheiten der Kromis an sich. Das Allerschönste jedoch war, das Sybille uns gleich am ersten Tag sagte, dass mit vielem Üben doch noch „alles gut werden würde“.

Hatten wir nicht viel geübt? Wir hatten das Gefühl, dass sich seit Monaten alles nur noch um die Schwierigkeiten mit unserem Vierbeiner drehte…heute wissen wir, dass man nur eine mit Kromis wirklich erfahrene Hundeschule wählen sollte. Und dass vermutlich auch sieben Trainer eher zum Negativen führen, wenn sie wenig bis keine Kromi-Erfahrung haben. Da hilft dann auch üben,üben.üben nicht.

Nach sehr intensiven Übungstagen, an denen Sybille nie müde wurde und die Familie große Mühe hatte, die „Klassenarbeiten“ zu bestehen bzw. die Versetzung in die nächsthöhere Klasse zu schaffen, war schon vieles anders. Die Begegnung mit den Nachbarn lief wesentlich besser ( Juhuuu wir dürfen dort wohnen bleiben) und auch die Übungseinheiten liefen jetzt glatter.

Dennoch, Kromis sind ja schlau, Sybille stieg in den Zug, und Henri lachte sich eins… Hihi – jetzt geht es nochmal los… Aaaaaaaber… wir hatten ja gelernt und seitdem klappt vieles nicht perfekt, aber vieles viel besser.

Nun ergab es sich, dass wir für 10 Tage nach Österreich ins Stubaital fuhren und wir sind bei Sybille vorbeigefahren und durften unseren kleinen Rabauken dort in Pension geben.

Was ist ein Hundeleben schön!!!!! Ein Rüde und vier Hündinnen !!!!

Henri hatte eine sehr intensive Zeit und bei Sybille war er ein Musterschüler. Nun arbeiten wir daran, dass wir das auch alles so hinkriegen und für uns gibt es nur noch eine Hundetrainerin, und wohnt sie auch noch so weit weg.